YOGA Ganz entspannt im Hier und Jetzt

Die Stressforschung unterscheidet heute zwischen Eustreß und Disstreß. Unter Eustreß („guter Streß“) versteht man eine angenehme Anforderung, während wir beim Disstreß („belastender Streß“) den Reiz als unangenehme Belastung empfinden, z.B. überhöhte Anforderungen am Arbeitsplatz, familiäre Konflikte usw.

Wenn diese überhöhte Belastung, die durch äußere oder innere Anforderungen in Verbindung mit emotional unbefriedigenden Begleiterscheinungen, wie z.B. Angst, Ärger, Unzufriedenheit, Gefühlen der Sinnlosigkeit, entstehen kann, über längere Zeit anhält, führt dies zu einem seelisch-geistig-körperlichen Erschöpfungszustand, was auch als „Burnout“ bekannt ist.

Die Auswirkungen des Disstreß sind abhängig von der Fähigkeit des Individuums, erfolgreiche Bewältigungsstrategien zu entwickeln. In einer wissenschaftlich angelegten Studie des psychosomatischen Institutes der Universität Köln (s. Buch Dr. med. F. Jürgen Schell „Yoga-Schlüssel zur Stressbewältigung Via Nova Verlag) wurde festgestellt (Herzfrequenz, Hormonwerte, vegetatives Nervensystem usw.), dass bei YOGA-Praktizierenden eine veränderte physiologische Stressverarbeitung beobachtet werden kann.

Anders ausgedrückt: Bei Menschen, die regelmäßig Yoga u. Meditation praktizieren, dauert es länger, bis das System mit den typischen Stressreaktionen einsetzt, es wird eine geringere Empfindlichkeit gegenüber Stressreizen entwickelt. Yoga fördert auch die Anpassungsfähigkeit des Körpers durch eine Stabilisierung und Unterstützung unserer Regulationssysteme, ein belastender Reiz lässt nicht sofort das ganze System zusammenbrechen.

Die Yogapraxis hilft uns zum einen über Körper-, Atem- und Entspannungsübungen zum körperlichen und emotionalen Stressausgleich, zum anderen geschieht eine „Entschleunigung“ des eigenen Lebens und die Hinwendung zur eigenen Person. Wir sind dann wieder in der Lage, zu erkennen, was tut uns gut, was weniger und lernen aus einem rein äußerlichen Funktionieren (was oft zu Disstreß führt) zu mehr Klarheit, Einsicht, Kraft, Sicherheit und Ruhe zu kommen, die uns „gesündere“ Handlungsaspekte setzen lassen.

Um Yoga erfolgreich in der Stressbewältigung einsetzen zu können, ist die wichtigste Voraussetzung ein regelmäßiges Üben unter Berücksichtigung der eigenen Konstitution. Dies setzt entsprechend ausgewählte Übungen und eine fachliche Kompetenz seitens der Yogalehrenden voraus.

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